Innovation auf dem Wasser: Die Floating-PV-Anlage in Grafenwörth setzt neue Maßstäbe

In der malerischen Landschaft Niederösterreichs, genauer gesagt nördlich der Ortschaft Grafenwörth, wurde ein Meilenstein in der Nutzung erneuerbarer Energien gesetzt. ECOwind und EVN haben hier die größte Floating-PV-Anlage Zentraleuropas realisiert. Diese innovative Photovoltaikanlage schwimmt auf dem Wasser und nutzt zwei Teilflächen – Teich Nord und Teich Süd – auf einer Wasserfläche von insgesamt etwa 14 Hektar.

Mit einer beeindruckenden Gesamtleistung von 24,5 MWp und 45.304 PV-Modulen kann die Anlage künftig rund 7.500 Haushalte mit nachhaltigem Ökostrom versorgen. Das entspricht einem erwarteten Jahresertrag von 26.700 MWh. Besonders hervorzuheben ist der intelligente Einsatz von Wasserflächen, der nicht nur Agrarland schont, sondern auch die Effizienz der Solarmodule durch den natürlichen Kühlungseffekt des Wassers erhöht.

Die Vorteile von Floating-PV

Floating-PV-Anlagen bieten gegenüber traditionellen Solaranlagen mehrere Vorteile. Sie ermöglichen die Nutzung ungenutzter Wasserflächen und sparen wertvolles Ackerland für die Nahrungsmittelproduktion. Durch den natürlichen Kühlungseffekt des Wassers arbeiten die Solarmodule effizienter, was zu einer höheren Stromproduktion führt. Zudem tragen sie zur Reduzierung der Wasserverdunstung bei, indem sie die Wasserflächen moderat beschatten. Mit einer erwarteten Lebensdauer von mindestens 30 Jahren zeichnen sich diese Anlagen durch hohe Qualität und Stabilität aus.

Herausforderungen und Erfolge

Das Projekt stellte die Beteiligten vor besondere Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Genehmigungsverfahren für eine neue PV-Technologie in Österreich und den örtlichen Gegebenheiten der Baustelle mit einem Niveauunterschied von 7m zwischen Montagefläche und Wasser. Doch dank der engen Zusammenarbeit verschiedener Stakeholder konnte das Pilotprojekt erfolgreich realisiert werden.

Planung, Genehmigung und Betriebssicherheit

Wesentliche Aspekte der Planung und Genehmigung sowie die Sicherstellung der Betriebssicherheit wurden in Kooperation mit dem Büro Köpl durchgeführt. Diese Zusammenarbeit war entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts, indem sie nicht nur zur effizienten Bewältigung der bürokratischen Herausforderungen beitrug, sondern auch sicherstellte, dass alle Aspekte der Anlagensicherheit und Umweltverträglichkeit berücksichtigt wurden.

Ein Blick in die Zukunft

Die Floating-PV-Anlage in Grafenwörth ist nicht nur ein beeindruckendes Beispiel für innovative Nutzung erneuerbarer Energien, sondern auch ein Vorbild für künftige Projekte. Sie zeigt, dass durch kreative Standortwahl und die Überwindung technischer sowie bürokratischer Hürden erhebliche Fortschritte in der Energiegewinnung erzielt werden können.

Dieses Projekt unterstreicht die Notwendigkeit und den Nutzen der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Behörden und der Gemeinschaft, um den Übergang zu nachhaltigeren Energiequellen zu beschleunigen. Die Floating-PV-Anlage in Grafenwörth ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Innovation und Natur Hand in Hand gehen können, um eine nachhaltigere und energieeffizientere Zukunft zu gestalten.

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